Am 2. September ist in Münster Prof. Dr. Hans Taubken verstorben. Er war seit 1978 an der Universit?t Paderborn in der Germanistik Lehrbeauftragter und von 1992 bis 2008 Honorarprofessor für Niederdeutsche Sprache und Literatur.
Hauptberuflich war Hans Taubken bis zu seiner Pensionierung 2008 35 Jahre in der Kommission fu?r Mundart- und Namenforschung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe t?tig, seit 1990 als Gesch?ftsführer der Kommission. Er war ein verdienstvoller Vertreter westf?lischer Kulturarbeit und Kenner der westf?lischen Sprach- und Literaturwissenschaft, der auch die Universit?t Paderborn durch seine Forschung und Lehre bereichert hat.
Hans Taubken wurde 1943 in Lingen (Ems) geboren. Nach der Mittleren Reife, einer Lehre als Maschinenschlosser und der Bundeswehrzeit holte er auf dem Overberg-Kolleg in Mu?nster das Abitur nach und studierte ab 1968 in Mu?nster Germanistik und Geographie. Nach seinem Examen im Jahr 1973 wurde er wissenschaftlicher Referent in der Kommission fu?r Mundart- und Namenforschung Westfalens. Hier arbeitete Taubken am gro?landschaftlichen Projekt Westf?lisches W?rterbuch. 1979 wurde er mit einer vielbeachteten Studie u?ber die Geschichte der Schriftsprache in der ehemaligen Grafschaft Lingen promoviert. Zeitgleich begann sein Engagement für die niederdeutsche Sprache und Literatur auf dem Gebiet der Lehre im Fachbereich 3 (Sprache und Literatur) der damaligen Gesamthochschule Paderborn. 1992 wurde ihm in Paderborn eine Honorarprofessur verliehen, die er mit gro?er Freude bis zu seiner hauptamtlichen Pensionierung im Jahre 2008 ausfüllte.
Das Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft und die Fakult?t für Kulturwissenschaften der Universit?t Paderborn trauern um einen engagierten Hochschullehrer und einen überaus freundlichen Menschen.