"Un­ser Leben wird mehr und mehr von IT durch­drungen" - Ex­per­ten disku­tier­ten im HNF Trends und In­nov­a­tion­en in der IT-Branche

"Ich bin ein IT-Freak, ohne Computer l?uft bei mir gar nichts. Die Informations-Technologie ist in meinem Leben allgegenw?rtig", sagte Karl-Heinz Stiller, Vorstandsvorsitzender der Wincor Nixdorf AG, und lieferte damit eine von vielen m?glichen Antworten auf die Frage: "Wie viel IT braucht der Mensch?"

Auf Einladung der Universit?t, der Stadt und des Heinz Nixdorf Museumsforums (HNF) widmeten sich am letzten Freitag und Samstag Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Rahmen einer zweit?gigen Veranstaltung im HNF nicht nur dieser Frage. Gegenw?rtige Trends und Innovationen rund um die Informatik wurden umfassend unter die Lupe genommen. Zeitgleich pr?sentierten Schulen und Unternehmen aus der Region ihre Beitr?ge unter dem Motto: "Informatik für alle!"

W?hrend einer Podiumsdiskussion am Freitag ging es um Chancen und Risiken der Informationstechnologie. "Es kommt auf eine intelligente Nutzung der Systeme an, alle Informationen werden erst durch soziale Bezüge sinnvoll", so Prof. Reinhard Keil vom Institut für Informatik. Schon in der Schule und erst recht im Studium solle der verantwortungsbewusste Umgang mit IT gelernt werden. "Menschen, die sich im Netz informieren oder über Mails austauschen, hinterlassen Spuren!", warnte Prof. Klaus Brunnstein vom Hamburger Department Informatik. Genau aus diesem Grund habe er sich bisher nicht zum e-banking durchringen k?nnen. "Mein Job ist gepr?gt von der Arbeit am Computer. Vielleicht sch?tze ich gerade deswegen den pers?nlichen Kontakt mit den Angestellten in der Bank, wenn ich ?berweisungen t?tige." Abgesehen davon müsse man sich t?glich über den ganzen Schrott ?rgern, der durchs Internet verbreitet würde.

Dass trotz negativer Begleiterscheinungen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ohne IT nicht funktionieren, betonten letztlich alle Diskussionsteilnehmer, unter ihnen Günter Kozlowski, Staatssekret?r im Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW, und Prof. Thomas Lengauer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken. Kozlowski: "Ich bin fasziniert von allen Fortschritten, die durch IT m?glich geworden sind. Damit Deutschland wettbewerbsf?hig bleibt, muss diese Entwicklung weitergehen."

So oder so: "In der heutigen Zeit ist es einfach unm?glich, sich den Gegebenheiten der Informationsgesellschaft zu widersetzen", brachte es Yuri Narciss , head of technology von "google", auf den Punkt. Wobei er sich selbst als allerbestes Beispiel für diese Entwicklung anführte: Ist er gesch?ftlich unterwegs, geht Narciss stets mit Laptop, Handy, iPod, USB-Stick und BlackBerry aus dem Haus: "Ohne dass wir es merken, wird unser Leben mehr und mehr von der Informations-Technologie durchdrungen."

Text und Foto: Christiane Bernert

Foto (v. li.): Organisator Dr. Michael Laska, Universit?t Paderborn, Prof. Dr. Reinhard Keil vom Institut für Informatik (Uni Paderborn), Wincor Nixdorf Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Stiller, Prof. Dr. Thomas Lengauer, Direktor des Max-Planck-Institu
Foto (v. li.): Organisator Dr. Michael Laska, Universit?t Paderborn, Prof. Dr. Reinhard Keil vom Institut für Informatik (Uni Paderborn), Wincor Nixdorf Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Stiller, Prof. Dr. Thomas Lengauer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken, Prof. Dr. Klaus Brunnstein vom Department Informatik in Hamburg, Yuri Narciss, head of technology von "google", Staatssekret?r im Ministerium für Bauen und Wohnen des Landes NRW Günther Kozlowski und Moderator J?rg Br?kel