John Dowland spielte vor 400 Jahren Laute wie kaum ein anderer. Er galt als der englische Orpheus, der die Menschen durch sein Spiel bezauberte und mit seinen Kompositionen Musikgeschichte schrieb. Fürstbischof Dietrich IV. von Fürstenberg setzte sich vor 400 Jahren mit dem Neubau der Wewelsburg ein bleibendes Denkmal. Musik und Mauerwerk verschmelzen am Freitag, 16. Oktober, um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg zu einer musikalisch-literarischen Soiree mit jungen Studierenden und Dozenten des Faches Musik der Universit?t Paderborn. Die Zuh?rer erwartet eine spannende Zeitreise mit Songs und Balladen von 2009 bis 1609. Stargast des Abends ist der renommierte Lautinist Axel Wolf, der ein weltweites Publikum durch sein ungew?hnlich sensibles und nuancenreiches Spiel zu faszinieren versteht.
?Entdeckungen in der Geschichte – Ankommen in der Gegenwart“ lautet das Thema der Soirée. Das Konzept stammt vom Konzerts?nger und Gesangsp?dagogen Hans Hermann Jansen, der bereits seit Wochen mit Musikstudenten der Universit?t Paderborn den geplanten Streifzug durch vierhundert Jahre Musikgeschichte probt. Ausgangspunkt sind die Musiken der Renaissance. Wenn Popstar Sting, auch bekannt als Bassist von Police, mit vierhundert Jahre alten Songs aus der Feder John Dowlands derzeit die Konzerts?le füllt und für Furore sorgt, dürfe dieses Thema im Jubil?umsjahr der Wewelsburg nicht fehlen, zeigt sich Jansen überzeugt.
?Der, den Sting singt“, titelte die ZEIT, um sich John Dowland in einem Portrait zu n?hern. Hinein geboren wurde er in das so genannte goldene Zeitalter Englands, in der die Melancholie als eine Art Mode der Zeit auch in der Musik romantisiert wurde. Es war auch die Zeit, in der die Musik sich vom reinen Gesang zu einer eigenst?ndigen Instrumentalmusik entwickelte. Die Laute wurde popul?r, weil sie sich zur Liedbegleitung und zur Hausmusik bestens eignete. John Dowland jedoch reduzierte sie nicht auf ihre begleitende Funktion, sondern gab ihr Raum, sich zu entfalten. Die Stücke, die er schrieb und spielte, berührte die Herzen der Menschen. Sogar Shakespeare lie? sich von ihm inspirieren. Dieses Renaissance-Flair soll auch im Burgsaal der Wewelsburg zu spüren sein, wenn Axel Wolf die Laute spielt. Wobei ?spielen“ es nicht trifft. ?Es ist eher ein sinnliches Liebkosen der Laute“, erz?hlt Jansen. Und damit zeigt er bereits jenen roten Faden auf, der sich durch 400 Jahre Musikgeschichte zieht: Gemeinsam mit den Studentinnen und Studenten sollen am Freitag, 16. Oktober, im Rahmen der Soirée die Gefühle der Menschen durch vier Jahrhunderte anhand ausgew?hlter Werke ihrer jeweiligen Zeit zelebriert werden. ?Wir m?chten die Wewelsburg zu einem Platz der Emotionen machen“, sagt er. Auf die Auswahl darf man gespannt sein. ?Ankommen werden wir in der Gegenwart“, verspricht Jansen. Mit dabei sein werden beispielsweise auch ?Norwegian Wood“ von den Beatles und ?Lonestar“ von Norah Jones. Jansen und die Studentinnen und Studenten wollen mit ihrem "Geburtstagsgeschenk an die Wewelsburg" aber auch etwas zeigen, was allgegenw?rtig ist: Bei allem Furchtbaren und Entsetzlichen, was Menschen einander über die Jahrhunderte angetan haben, habe stets immer auch Sch?nheit in ihnen geruht und die F?higkeit, diese auszudrücken. Genau die gilt es zu zeigen: Die Zuh?rer sind an diesem Abend eingeladen, sich verzaubern zu lassen von der Wahrheit des Augenblicks.
Der Kartenvorverkauf für die Soirée ist bereits angelaufen. Der Eintritt kostet 7 Euro, erm??igt 5 Euro. Karten gibt es im Ticket-Center Paderborn, Tel.: 05251/299750, im Bürgerbüro der Stadt Büren, Tel.: 02951/9700, im Bürgerbüro der Stadt Salzkotten, Tel.: 05258/507-0 und natürlich im Kreismuseum Wewelsburg, Tel.: 02955/762227 sowie an der Abendkasse. Das Konzert beginnt um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg. Einlass ist ab 18:30 Uhr.
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