Das Department Sport und Gesundheit der Universit?t Paderborn veranstaltet in diesem Wintersemester wieder eine Vortragsreihe über die Themen "Sport und Medizin - Pr?vention und Rehabilitation" für die ?ffentlichkeit. Die Vortr?ge beginnen jeweils um 17.30 Uhr im H?rsaal B 2, N?he Haupteingang.
Am Mittwoch, 2.11.2005, spricht Dr. Volker Dreimann, Chirurg und Leitender Oberarzt am Evangelischen Krankenhaus Lippstadt, über "Plastische Chirurgie: Kunst am Menschen oder Kunstobjekt Mensch?"
Die als "Sch?nheitschirurgie" verkannte plastische (oder auch so genannte ?sthetische) Wiederherstellungschirurgie bietet vielen Menschen Chancen zur Korrektur der Folgen zahlreicher Erkrankungen oder Verletzungen, Chancen zum Wiedergewinn von einem normalen Aussehen. Aber nicht nur das Ver?ndern von ?u?erlichkeiten ist das Ziel, sondern vielfach geht es um Funktion und Lebensqualit?t. Mit einer ?bersicht über die Einsatzbereiche schafft der Vortrag einen Einstieg in die Thematik und der Autor bietet mit Einzelbeispielen auch an, eine Reihe von Vortr?gen folgen zu lassen.
Dr. Klaus Edel von der Klinik Hermannsborn h?lt am Mittwoch, 7.12.2005, um 17.30 Uhr im H?rsaal B 2 der Universit?t Paderborn einen Vortrag über "Das Herzrad - der erste mobile Ergometer weltweit".
Dabei handelt es sich um ein Fahrrad, das sowohl drinnen als auch drau?en benutzt werden kann und den Bedingungen der Trainingssteuerung für Patienten mit Herz- und Kreislauf-Erkrankungen gerecht wird. Die idealste Form des Trainings für die Betroffenen ist ein Ger?t für Ausdauertraining, das sowohl die Pulssteuerung (Trainingsherzfrequenz) als auch die Wattsteuerung (Vorgabe der Belastungsintensit?t) zul?sst. Selbst Patienten mit Vorhofflimmern (Eine Herzrhythmusst?rung, die den Gebrauch einer Pulsuhr unm?glich macht) haben jetzt die M?glichkeit, ein gezieltes Ausdauertraining durchzuführen.
?ber "Das Spiel der Kr?fte in Pr?vention und Rehabilitation" spricht Privat-Dozent Dr. Thomas J?llenbeck am Mittwoch, 11.1.2006, um 17.30 Uhr im H?rsaal B 2 der Universit?t Paderborn.
Jede Bewegung, die durchgeführt wird, erfolgt unter dem Einfluss von Kr?ften, über den man sich gew?hnlich keine Gedanken macht. Erst wenn H?chstleistungen erbracht werden sollen oder Sch?digungen des Bewegungsapparates vorliegen oder verhindert werden sollen, kommt dem Krafteinsatz besondere Bedeutung zu. Der Vortrag zeigt, wie Kr?fte im Bereich von Pr?vention und Rehabilitation sichtbar gemacht werden k?nnen. Es wird anhand einiger Beispiele aus dem klinischen Umfeld wie auch aus den Bereichen Nordic Walking und Skilauf unternommen, praktische Ergebnisse und Konsequenzen des Zusammenspiels der Kr?fte aufzuzeigen. Priv.-Doz. Dr. Thomas J?llenbeck ist Sportwissenschaftler an der Klinik Lindenplatz, Institut für Biomechanik, Orthop?dische Rehabilitationsklinik mit sportmedizinischer Abteilung.
Dr. Christoph Sch?nle, Orthop?de, Rehabilitationsmedizin, Chefarzt an der Klinik Lindenplatz in Bad Sassendorf, referiert am Mittwoch, 1.2.2006, um 17.30 Uhr im H?rsaal B 2 der Universit?t Paderborn über das Thema "Schützt oder sch?digt Sport den Gelenkknorpel?"Ob ein regelm??iges k?rperliches Training zu einer Verbesserung des Knorpelgewebes führt, ist bisher nicht nachzuweisen. Zu gro? sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Personen.
Die Ursachen für einen Knorpelverschlei? (Arthrose) in den Gelenken seien vielf?ltig, so Dr. Sch?nle. Ob ein regelm??iges sportliches Training eine Verst?rkung des Knorpelgewebes oder aber ein früherer Verschlei? bewirkt, ist bis heute unklar, jedoch sind typische sportspefizische Arthrosen, wie der "Werferellenbogen", das "Fu?ballerknie", aber auch berufsbedingte Arthrosen der Handgelenke (Pressluftarbeiter) bekannt. Andererseits muss die Belastung im Hochleistungssport nicht unausweichlich zu einem st?rkeren Knorpelverschlei? führen. Bei ehemaligen Elite-Fu?ballern wurde zwar eine signifikante Erh?hung der Arthroserate der Knie- und Hüftgelenke gefunden, bei Langstreckenl?ufern waren jedoch keine vermehrten Kniesch?den oder Verschlei?erscheinungen am Sprunggelenk nachzuweisen.
Kleine Verletzungen, oder schon allein Knorpelprellungen k?nnen wahrscheinlich auch beim gesunden Gelenk zum Zellschaden führen, der nach mehreren Wochen ein Absterben der Knorpelzellen zur Folge hat und damit eine Arthrose ausl?st. Schon kleinere Knorpeldefekte (unter 3 cm Durchmesser) k?nnen in eine Arthrose münden. Nach einer mechanischen Verletzung der Knorpelschicht werden zudem chemische Substanzen freigesetzt. Anschlie?end wandern Entzündungszellen in das Gelenk, so dass auch die nicht verletzten Knorpelanteile betroffen werden. Besonders empfindlich auf derartige Entzündungen schienen die oberfl?chlichen Knorpelschichten zu reagieren.
Jedes Mikrotrauma und jede Bagatellverletzung im Gelenkbereich kann eine Sch?digung des Knorpels bewirken, die nach vielen Jahren in eine Arthrose mündet. Die Sportverletzung ist h?ufig die Zündschnur der Arthrose.