Initiiert und koordiniert durch die Weiterbildungs-Stiftung der chemischen Industrie und gef?rdert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat ein Konsortium der chemischen Industrie den so genannten ELCH entwickelt. ELCH steht für ?eLearning für Chemieberufe“ und verk?rpert einen neuen Ansatz, bei dem neben den Inhalten die alltagstaugliche Einbettung im Vordergrund stand. Beteiligt waren die Provadis GmbH aus Frankfurt und die Infracor GmbH aus Marl für die chemische Industrie sowie aus Bielefeld die Creos Lernideen und Beratung GmbH.
Das Projekt wurde wissenschaftlich von Prof. Dr. Reinhard Keil vom Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn begleitet. ?Das besondere an diesem Projekt ist“, so Prof. Keil, ?dass es hier gelungen ist, Theorie und Praxis bzw. Entwicklung und Nutzung in einzigartiger Weise miteinander zu verknüpfen.“ Der Erfolg gibt dem Konsortium recht, denn mit Projektende werden die Ergebnisse bereits in der Branche (u. a. bei Evonik, Hoechst und Bayer) eingesetzt. Der Verlag Europa-Lernmittel hat sich die Verwertungsrechte für die Buchpublikationen gesichert.
Für Keil sind für diesen einmaligen Erfolg mehrere Gründe ausschlaggebend: Die entwickelten Methoden, Inhalte und Konzepte zielten nicht auf Hochglanzentwicklungen, sondern würden die Anforderungen aller in der Ausbildung beteiligten Akteure in den Vordergrund stellen. Insbesondere sei das Konzept darauf angelegt, neben den Lernenden vor allem auch Ausbilder und Lehrer in ihrem Alltag flexibel zu unterstützen.
Die Inhalte sind gem?? der Ausbildungsrichtlinien und der betrieblichen Praxis in der chemischen Industrie sorgf?ltig ausgew?hlt und behandeln insbesondere Themen, bei denen eine enge Verbindung von Theorie und Praxis besteht. Dazu geh?ren z. B. Betriebsanalytik, Rohsystemtechnik oder auch Trennprozesse. Sowohl die hohe Qualit?t in der Aufbereitung der Inhalte als auch die bedarfsgerechte Ausgestaltung haben dadurch das Potenzial, den Ausbildungsalltag nachhaltig zu ver?ndern.
Um dies technisch-organisatorisch zu sichern, wurden unter http://www.e-learning-chemie.de/ ein eigenes Portal eingerichtet und ein differenziertes Lizensierungsmodell entwickelt. ?Damit ist diese Initiative aber noch nicht beendet“, so Heinz Schlieper, Leiter der Weiterbildungs-Stiftung, ?denn jetzt geht es darum, mit Hilfe solcher Ans?tze und neuerer Konzepte die Durchl?ssigkeit in der Aus- und Weiterbildung zu verbessern bzw. überhaupt zu erm?glichen. Die chemische Industrie ist auf dem besten Weg und ich hoffe, dass uns das Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn auch in Zukunft auf diesem Weg begleiten wird.“