Als der am 1.2.1943 in Aachen geborene Glasapparatebl?ser Karl-Heinz Willers seinen Dienst an der damaligen Gesamthochschule Paderborn am 4.11.1974 antrat, war noch alles im Aufbau. Alle waren ?neu", Nichtwissenschaftler, Studenten sowie Wissenschaftler, und wollten etwas Neues aufbauen. Mit seiner Wissbegierigkeit, Unvoreingenommenheit und der F?higkeit, sich in ein neues Team einzubringen, war der Glasbl?ser hoch willkommen. Durch sein freundliches und offenes Wesen wurde er schnell integriert.
Wie immer in Gründungszeiten, gab es viel zu tun. Die neue Glasbl?serei wurde eingerichtet und ein Glasteilelager aufgebaut. Die ersten Praktikums-Studenten, Diplomanden sowie Doktoranden ben?tigten Glasapparaturen, die auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt waren. Die Professoren richteten Praktika ein und bauten Forschungsschwerpunkte auf.
Gelernt hatte Karl-Heinz Willers dies im v?terlichen Betrieb. Mit 14 Jahren begann er dort seine Lehre als Glasapparatebl?ser, die er mit 17 Jahren erfolgreich abschloss. Die Meisterprüfung bestand er mit 23 Jahren. In dieser Zeit fuhr er jede Woche zur Universit?t Münster, um für die dortigen Chemiker, Physiker, Pharmazeuten und klinischen Forscher Glasapparaturen zu reparieren, neu anzufertigen und den jeweiligen Bedürfnissen des Experimentes anzupassen.
Diese vielf?ltigen Erfahrungen halfen Willers dann bei seinen Aufgaben an der Universit?t Paderborn für die Bereiche Chemie, Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Sport und Kunst. Ben?tigt wurden spezielle Glasger?te und Einzelanfertigungen, die oft eigens gemeinsam mit Wissenschaftlern entwickelt wurden, ehe sie den Anforderungen der Experimente entsprachen. Dies erforderte ein hohes Ma? an handwerklichem K?nnen und die F?higkeit, sich in die jeweils aktuellen Vorgaben hinein zu denken und entsprechende Produkte zu fertigen. So wurde Willers direkt in die Entwicklungs- und Forschungsprozesse eingebunden.
Er geh?rte lange Jahre dem Fachbereichsrat als nichtwissenschaftliches Mitglied an, beteiligte sich an der Lehrlingsausbildung, Praktikantenschulung und bildete selbst drei Lehrlinge aus. Am sportlichen Leben der Uni nahm er auch teil und spielte in der Hobbymannschaft der Fu?baller und der Tischtennisspieler. Zum 31.1.2008 geht Herr Willers nach mehr als 33 Jahren T?tigkeit für die Universit?t in den Ruhestand. Privat freut er sich nun mit seiner Frau, seinen zwei T?chtern und seiner Enkelin auf viele sch?ne und gemeinsame Jahre. Sportlich hofft er, noch lange Tennis und Tischtennis spielen zu k?nnen.