For­schungs­ak­ti­vi­t?­ten

Als übergeordnetes Projektziel kann die F?rderung der Ausbildungsf?higkeit, Berufsorientierung und Besch?ftigungsf?higkeit von jungen Gefangenen mit einem besonderen Fokus auf die Bef?higung zu einer selbstverantwortlichen und gewaltfreien Lebensführung ausgewiesen werden. Dieses allgemeine Projektziel konkretisiert sich durch die folgenden Unterziele:

  1. Entwicklung und Erprobung von niedrigschwelligen modularen Lernangeboten zur Steigerung der Ausbildungsf?higkeit, Berufsorientierung und Besch?ftigungsf?higkeit von jungen Gefangenen in den Jugendt?terabteilungen des Strafvollzuges des Landes Nordrhein-Westfalen sowie zur Reduzierung ihrer Gewaltbereitschaft.
  2. Schaffung von ?bergangsstrukturen, die eine Aufnahme oder Fortsetzung schulabschlussbezogener und/oder berufsqualifizierender Ma?nahmen in Schwerpunktanstalten des Justizvollzuges NRW bzw. nach der Entalssung in Berufskollegs oder bei anderen Bildungstr?gern erm?glichen.
  3. Entwicklung eines Fortbildungs- und Qualifizierungsnetzwerkes zur F?rderung und Implementation individualisierter Lernangebote für Lehrkr?fte im Strafvollzug und in Berufskollegs.
  4. Entwicklung und Erprobung eines Gruppenangebots zur strukturierten Sensibilisierung der Gefangenen für das Problem der "Gewalt im Strafvollzug sowie in Ausbildungs- und Besch?ftigungsma?nahmen für (ehemalige) Gefangene" mit dem erg?nzenden Ziel der Ausarbeitung eines teilnehmerzentrierten Konzeptes zur Gewaltpr?vention und Schulung von Multiplikatoren zur Konzeptumsetzung in den JVAen des Landes NRW.

Diesen Ziel- und Aufgabenbereichen lagen vier methodische und übergeordnete Prinzipien individueller F?rderung als Erfolgsbedingung zu Grunde:

  • Reflexive Str?kenorientierung
    Die geplanten Ma?nahmen sollen sich an den St?rken der Inhaftierten orientieren, um schnell motivierende Lernerfolge erreichen zu k?nnen.
  • Authentizit?t und Realit?tsn?he
    Die geplanten Lernprozesse sollen nicht auf die Vermittlung begrifflicher und fachlicher Sachverhalte verkürzt werden, sondern sich an der realen Arbeits- und Lebenswelt der Lernenden orientieren.
  • Individualisierung
    Das Lernen in den Jugent?terabteilungen soll sich an jeweils individuellen Problemstellungen ausrichten und schrittweise von den Lernenden selbst eigentverantwortlich gesteuert werden. Dabei ist es Aufgabe der Lehrenden, entsprechende Lernumgebungen herzustellen.
  • Kooperation
    Die Lernenden werden nicht nur als Objekte in spezifischen Lernumgebungen betrachtet, sondern eingeladen, diese selbst aktiv mitzugestalten und in einen Austauschprozess zu treten.