EU-Ini­ti­at­ive ?Quantum Flag­ship“ f?rdert Pader­borner Forschung

 |  Forschung

Potenzial neuartiger Quantentechnologien u. a. für abh?rsichere Kommunikation, ultra-pr?zise Messger?te und leistungsf?higere Computer erschlie?en

Im Rahmen ihrer Forschungsinitiative ?Quantum Flagship“ f?rdert die Europ?ische Union zwei neue Projekte im Bereich der Quantentechnologie, an denen Physiker der Universit?t Paderborn beteiligt sind. ?ber einen Zeitraum von drei Jahren flie?en künftig 1,3 Millionen Euro in die Forschung der von Prof. Dr. Christine Silberhorn geleiteten Arbeitsgruppe ?Integrierte Quantenoptik“. Das ?Quantum Flagship“, dessen Budget sich für die n?chsten zehn Jahre auf 1 Milliarde Euro bel?uft, bringt Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen, Unternehmen und politische Entscheidungstr?ger in einer gemeinschaftlichen Initiative zusammen.

Mit ?Quantum Flagship“ soll das Potenzial neuartiger Quantentechnologien z. B. für abh?rsichere Kommunikation, ultra-pr?zise und hochempfindliche Messger?te und leistungsf?higere Computer erschlossen werden. Das Hauptziel der Initiative ist es, die europ?ische wissenschaftliche Führung und Exzellenz in diesem Forschungsbereich zu festigen und auszubauen sowie die Errungenschaften der Quantenforschung mithilfe kommerzieller Anwendungen und innovativer Technologien vom Labor auf den Markt zu übertragen.

In der ersten Phase der Initiative werden Forschungsprojekte mit dreij?hriger Laufzeit gef?rdert. Aus insgesamt 140 Antr?gen wurden 20 für die erste F?rderphase ausgew?hlt. Trotz der gro?en Konkurrenz konnten sich die zwei Projekte, an denen Paderborner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt sind, durchsetzen.

Paderborner Physiker forschen an internationalen Projekten

Im ersten Projekt, dem Verbundprojekt ?UNIQORN“, arbeiten 16 Partner aus verschiedenen europ?ischen L?ndern unter der Koordination des ?sterreichischen ?Austrian Institute of Technology“ zusammen. Ziel von ?UNIQORN“ ist es, photonische Technologien in der Quantenkommunikation zu nutzen. Die optischen Systeme, die derzeit Aufbauten in der Gr??enordnung von Metern ben?tigen, sollen in Zukunft auf millimetergro?en Chips untergebracht werden. Neben der Reduzierung der Gr??e und damit auch der Kosten werden die Systeme robuster und lassen sich besser reproduzieren. In Paderborn sollen spezielle integrierte optische Funktionseinheiten entwickelt werden, die ma?geblich zur angestrebten Miniaturisierung beitragen.

Das zweite gef?rderte Projekt ?Sub-Poissonian Photon Gun by Coherent Diffusive Photonics“ (PhoG) umfasst ein Konsortium von fünf Partnern aus Deutschland Gro?britannien, der Schweiz und Wei?russland. Unter der Leitung von Natalia Korolkova (Universit?t St. Andrews) werden sogenannte ?Photon Guns“ (Photonen-Kanonen), entwickelt. Diese winzigen ?Photon Guns“ dienen als Quelle für einzelne Licht-Teilchen, die für quantenmechanischen Systeme ben?tigt werden. Damit lassen sich z. B. im Bereich der Frequenzstabilit?t Atomuhren verbessern. Die Paderborner Gruppe wird sich hierbei vor allem mit der Charakterisierung der sogenannten ?nicht-klassischen Lichtzust?nde“ befassen.

Die Quantenmechanik, ein Teilbereich der Physik, beschreibt grundlegende Ph?nomene von sehr kleinen Teilchen, wie z. B. Atome oder noch kleiner. Auf dem Gebiet der Quantentechnologie werden die theoretischen Erkenntnisse aus der Quantenmechanik auf konkrete Produkte übertragen.

?Quantum Flagship“: Neuartige Quantentechnologien u. a. für abh?rsichere Kommunikation, ultra-pr?zise Messger?te und leistungsf?higere Computer erschlie?en.
Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Christine Silberhorn, Lehrstuhl für Integrierte Quantenoptik.

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