Abgaspartikelfilter und Katalysatoren gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das gilt u. a. für die Bereiche Fahrzeuge (LKW + PKW), Baumaschinen, Schiffe, Gabelstapler, Lokomotiven, Untertagemaschinen und Blockheizkraftwerke. Im Fahrzeugbereich wird momentan die Norm EURO 6 in Anwendung gebracht. Diese Norm kann ohne den Einbau eines Abgaspartikelfilters in keinem Fall erfüllt werden. An einer L?sung für die Reinigung dieser Abgaspartikelfilter und Katalysatoren im Einbauzustand arbeitet die Firma Kipp Umwelttechnik derzeit zusammen mit dem Lehrstuhl Coating Materials & Polymers (CMP) von Prof. Dr. Wolfgang Bremser im Bereich der Technischen Chemie an der Universit?t Paderborn und dem Institut für wirtschaftliche und technologische Unternehmensführung an der Hochschule OWL e. V. unter Leitung von Dipl.-Ing. Swen Gerke.
Weitergehende Projektunterstützung wird dabei von InnoZent OWL e. V. in Person des Gesch?ftsführers Andreas Keil geleistet. Die Universit?t Paderborn zeichnet sich für die Untersuchung der katalytischen Oberfl?chen vor und nach der Reinigung des Abgaspartikelfilters verantwortlich und untersucht darüber hinaus, wie sich die Reinigungswirkung des Verfahrens weiter optimieren l?sst. Das ISF im Institut für wirtschaftliche und technologische Unternehmensführung an der Hochschule OWL e. V. (Lemgo) untersucht in Computersimulationen die optimalen str?mungstechnischen Bedingungen für die Einbringung der Reinigungssubstanz in den Abgaspartikelfilter bzw. Katalysator. Die Ergebnisse dienen als Voraussetzung für die Konzeption der erforderlichen praxistauglichen Reinigungsanlagen.
Ziel der Kooperation ist die Entwicklung, Zertifizierung und Umsetzung dieses wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Verfahrens. Es wird ein Tr?gergasstrom verwendet, der mit einer umweltfreundlichen und w?ssrigen Substanz beaufschlagt wird. Die Dimension des Filters bzw. Katalysators und der Schmutzbeladung beeinflussen deren Einsatzkonzentration. In Verbindung mit den weiteren Verfahrensschritten führt dies zu einer weitgehenden Aufspaltung der aus Asche und Ru? bestehenden Verschmutzungen im Filter. Der Ausbau der Filter ist damit nicht mehr erforderlich. Die Einsatzzeiten der Fahrzeuge bzw. Ger?te erh?hen sich bei gleichzeitig erheblich sinkenden Reinigungskosten betr?chtlich. In Synergie ergeben sich daneben weitere M?glichkeiten zur Senkung der Energiekosten.
Es soll der Nachweis erbracht werden, dass mit diesem System eine praxistaugliche und effiziente Reinigung ohne Besch?digung der katalytischen Oberfl?chen der Abgaspartikelfilter bzw. Katalysatoren erfolgt. Das Projekt ist ein erfolgreiches Beispiel für Kooperationsprojekte zwischen Forschungsinstituten und der Industrie in Ostwestfalen. Die F?rderung bel?uft sich für alle drei Partner zusammen auf ca. 500.000 Euro durch das BMWi im Rahmen der ZIM-F?rderung.