Forschung­sakt­iv­it?ten

Be?schrei?bung der Her?aus- for?de?run?gen und Ar?beits?be?rei?che

Im Projektvorhaben werden mit "?bergang von Schule zu Berufskolleg", "Praxisphasen als Erfahrungs- und Entwicklungsraum" und "?bergang in Berufsausbildung und Arbeit" relevante Arbeitsbereiche in den berufsvorbereitenden Bildungsg?ngen aufgenommen. In allen drei Bereichen sind Instrumente zur Kompetenzdiagnose und -entwicklung erforderlich. Demgem?? stellt sich Kompetenzdiagnose und -entwicklung in multikulturellen Kontexten als Profilaufgabe.

Pro?fi?lauf?ga?be - Kom?pe?tenz?dia?gno?se und -ent?wick?lung in mul?ti?kul?tu?rel?len Kon?tex?ten

In allen Arbeitsbereichen stellt sich die Aufgabe der Kompetenzdiagnose und ?berführung der Ergebnisse in individuelle F?rder- und Entwicklungskonzepte. Hierbei sind die besonderen Bedingungen der Lebenswelt der Jugendlichen zu berücksichtigen. Angestrebte Ziele sind:

  • Durchführung von Ma?nahmen zur Selbst- und Fremddiagnose im Bildungsgang und Verbindung von Selbst- und Fremdeinsch?tzung
  • Realisierung eines Verfahrens zur Bündelung der Kompetenzdiagnose und ?berführung in individuelle F?rderkonzepte
  • Konfrontation und Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Lebenskonzepten

Her?aus?for?de?rung I

?bergang von Schule zu Berufskolleg

Der Einstieg in Bildungsg?nge des ?bergangssystems ist vielfach dadurch gekennzeichnet, dass diese Bildungsg?nge als Ersatzma?nahme bzw. Warteschleife gew?hlt werden und kaum eine bewusste Orientierung für die spezifischen Profile erfolgt. Dementsprechend ist in der Anfangsphase der Bildungsg?nge eine umfassende Orientierung erforderlich. Hier werden die Erschlie?ung und die Analyse von Kompetenzen und Lebenswelten in den Vordergrund gerückt und den Jugendlichen eine realistische Einsch?tzung der eigenen Situation erm?glicht. Individuelle St?rken werden aufgedeckt, über multiple Perspektiven beleuchtet und so eine Basis für die weitere berufliche Entwicklung und Handlungsoptionen geschaffen.

Her?aus?for?de?rung II

Praxisphasen als Erfahrungs- und Entwicklungsraum

Praxisphasen werden von vielen Jugendlichen als vorteilhaft und motivierend eingesch?tzt. Nicht nur für viele MigrantInnen bedeutet dies auch ein Eintauchen in fremde Lebenswelten und eine Herausforderung zum sozialverantwortlichen Handeln in multikulturellen Kontexten. Es hat eine angeleitete Auseinandersetzung mit Praxisphasen zu erfolgen, um diese als Bestandteil der Kompetenzentwicklung in Bildungsg?ngen zu nutzen. "Kooperation und Austausch in multikulturellen Lebenswelten" wird daher als weitere Herausforderung aufgenommen. Es wird ein Begleitsystem zur individuellen Praktikumsgestaltung aufgebaut, das individuelle Handlungsformen in vernetzten multikulturellen Lebenswelten er?ffnet. Das Praktikum kann nur genutzt werden, wenn F?higkeiten zum Handeln in diesen Lebenskontexten vorliegen.

Her?aus?for?de?rung III

?bergang in Berufsausbildung und Arbeit

Der ?bergang in Berufsausbildung und Arbeit zeigt sich aus verschiedenen Gründen als komplexes Problemfeld für die Jugendlichen. Von hoher Bedeutung ist hier, dass es sich weniger um einen Zeitpunkt handelt, sondern ein ?bergangszeitraum in den Blick zu rücken ist. Im Projekt soll eine systematische Begleitung der Jugendlichen im ?bergang erm?glicht werden. Diese Herausforderungen werden zun?chst in drei Arbeitsbereichen aufgegriffen, bevor ein Transfer innerhalb des Projektkontextes stattfindet.

Ar?beits?be?reich I

Qualit?tskompass Individuelle F?rderung

Ein zentrales Problem der individuellen F?rderung liegt in der ad?quaten Kompetenzdiagnose, Zusammenführung der Ergebnisse und einer darauf basierenden F?rderung und Kompetenzentwicklung des Lernenden über fachliche und personelle Grenzen hinaus. Der Qualit?tskompass Individuelle F?rderung ist ein Steuerungs- und Qualit?tssicherungsinstrument auf Bildungsgangebene, der auf die Entwicklung eines stimmigen Gesamtkonzepts der individuellen F?rderung abzielt. Er unterstützt dabei, einzelne Aktivit?ten zu bündeln und abzustimmen sowie vor dem Hintergrund des übergeordneten Ziels der individuellen F?rderung kritisch zu prüfen bzw. darauf auszurichten. In Anlehnung an die Idee der F?rder- und Entwicklungsplanung werden hierzu die drei charakteristischen Elemente Kompetenzerfassung, F?rder- und Entwicklungsgespr?che sowie Gestaltung f?rderlicher Lernumgebungen unterschieden. Das zentrale Steuerungs- und Dokumentationsinstrument bildet ein F?rder- und Entwicklungsplan, in dem die wesentlichen Ergebnisse aus unterschiedlichen Kompetenzerfassungsanl?ssen und -instrumenten (z. B. Klassenarbeiten, betriebliche Beurteilungen, Selbsteinsch?tzungen, Beobachtungen im Unterricht) zusammengetragen, F?rder- und Entwicklungs?gespr?che samt Zielvereinbarungen vor- und nachbereitet sowie die Planung und Evaluation der einzelnen F?rderaufgaben bzw. -schritte festgehalten werden. Darüber hinaus enth?lt der Qualit?tskompass Leitlinien und handlungsleitende Prinzipien, die Lehrkr?ften bei der Auswahl, Anpassung und / oder Neugestaltung von Diagnose- sowie F?rderinstrumenten eine Orientierung bieten.

Ar?beits?be?reich II

Schülerbetriebspraktikum

Das Schülerbetriebspraktikum im ?bergangssystem steht im Fokus der Entwicklungsarbeit im Arbeitsbereich II. Das Praktikum stellt einen Rahmen für individuelle Erfahrungen und Entwicklungen in der Arbeitswelt dar. In diesem Sinne kann es als Lernumgebung verstanden werden, die es nach Grunds?tzen individueller F?rderung zu gestalten gilt. Dieser Herausforderung stellt sich der Arbeitsbereich II. Innerhalb der Projektgruppe werden verschiedene Themenkomplexe kooperativ bzw. koordinativ bearbeitet. So bildet die Entwicklung individualisierter Aufgabenstellungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die von Dokumentationsaufgaben über analytische, vergleichende und probleml?sende Aufgaben bis hin zu Bewertungs- und Reflexionsaufgaben reichen, einen Schwerpunktbereich des Arbeitsbereiches II. Darüber hinaus stellt die Gesamtgruppe einen Materialpool zusammen, der Unterlagen rund um das Praktikum (u. a. Checklisten, Formulare, Einladungsschreiben, Beratungsleitf?den oder auch Flyer zum Praktikum für die Au?endarstellung) beinhaltet. Neben diesen Aktivit?ten steht die Verbesserung der Praktikumsbetreuung im Vordergrund. Durch das Blended-Mentoring-Concept werden gleich zwei innovative Gedanken zusammengeführt: Zum einen soll in Anlehnung an die Mentoring-Idee über ein intensiveres Betreuungsverh?ltnis zwischen Lernenden und Lehrenden eine verbesserte Vertrauensbasis geschaffen werden, zum anderen soll mit Bezug zum Blended-Learning-Ansatz die reine Vor-Ort-Betreuung der Lehrkr?fte durch eine Online-Betreuung über das neue Medium Weblog erg?nzt werden.

Ar?beits?be?reich III

Rollenbasierte Kompetenzbilanz

Arbeitsbereich III arbeitet daran, eine systematische Begleitung der Jugendlichen im ?bergang vom Berufskolleg in die Arbeitswelt zu erm?glichen. Dies wird durch die Entwicklung und Implementation eines Konzeptes zur Diagnose und Entwicklung von Berufsorientierungskompetenz angestrebt - die Rollenbasierte Kompetenzbilanz. Im Sinne eines st?rkenorientierten und motivierenden Ansatzes werden in Anlehnung an das Konzept der Kompetenzbilanzierung in einem einführenden Schritt Lernumgebungen geschaffen, die zun?chst das Aufdecken und Vergegenw?rtigen (verborgener) Kompetenzen und St?rken der Lernenden erm?glichen und in den Vordergrund stellen. Dies wird durch die Analyse und Reflexion pers?nlicher Rollen aus der Lebenswelt der Jugendlichen erreicht. Die Rollenorientierung kann in diesem Konzept als Bindeglied zwischen Kompetenzerfassung und -entwicklung verstanden werden: Aus kennzeichnenden Situationen beruf?licher Neu- und Umorientierung wurden Rollen abgeleitet, die im Kontext von Berufsorientierung an ein Individuum gestellte Aufgaben und Anforderungen zusammen?führen. Kennzeichnend für dieses Instrument ist damit eine durchg?ngige, individuelle Kompetenzdiagnose, deren Ergebnisse zur Kompetenzentwicklung im Rahmen von Berufsorientierung genutzt werden k?nnen.